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Hochsensibilität und Gerechtigkeitssinn




Hochsensibilität in Wissenschaft und Forschung zur Diskussion

Hochsensibilität und Gerechtigkeitssinn

Beitragvon Claudia » Fr 10. Jul 2020, 10:45

Hochsensibilität und Gerechtigkeitssinn

Wieder mal habe ich beim Stöbern zwei Begriffe bzw. Hochsensibilität mit einem weiteren Begriff in Verbindung gebracht gefunden, hier den "Gerechtigkeitssinn".

Die Frage, die ich mir gerade stelle: Spürt man das "nur" oder lebt man das auch?
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von Anzeige » Fr 10. Jul 2020, 10:45

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Re: Hochsensibilität und Gerechtigkeitssinn

Beitragvon Doro » Fr 10. Jul 2020, 13:52

Also ich habe definitiv Gerechtigkeitssinn, aber meine Frage wäre, was du genau damit meinst, ob ich das lebe?

Also ich für mich selbst lebe das, aber wenn mich z.B. ein einmischen bei anderen Personen in Gefahr bringen könnte, lebe ich das nicht.

Vielleicht bringt der eine oder andere noch konkrete Beispiele, dann könnte ich mich ausführlicher beteiligen. :cool:
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Re: Hochsensibilität und Gerechtigkeitssinn

Beitragvon Claudia » Fr 10. Jul 2020, 14:04

Doro, Du hast das richtig verstanden!
Vielleicht drücke ich mich auch schief aus.

Wenn ich mich an die diversen HSP Tests erinnere, habe ich mich das öfter mal gefragt, ob nur das Empfinden gemeint ist oder auch, dass man es lebt bzw. aktiv umsetzt. Das kann ja unterschiedlich sein, oder?
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Re: Hochsensibilität und Gerechtigkeitssinn

Beitragvon Airwood » Fr 10. Jul 2020, 18:35

Mir stellt sich zudem die Frage, woher der höhere Gerechtigkeitssinn bei HSP kommen soll, denn angeboren ist er sicher weder bei HSP noch bei Nicht-HSP nicht, sondern erlernt. Wenn man sich Seiten von HSP-Coaches ansieht, dann taucht dieser Begriff häufig auf. Ich vermute, da Coaches genau wissen, dass sich viele, vor allem behindernde Merkmale, mit Symptomen von psychischen Abweichungen decken und Betroffene mit ihrer Eigeneinschätzung (eine HSP zu sein) auch daneben liegen könnten, oder auch umgekehrt.
Ein hoher Gerechtigkeitssinn kann auch auf schlimme Erfahrungen während der eigenen Entwicklung zurückzuführen sein, wenn z.B. Eltern Kinder jahrelang emotional ausbeuten, demnach ungerecht und unangemessen kindlicher Bedürfnisse behandeln. Dann steigt der Sinn für Gerechtigkeit beim Kind, da Betroffene Ungerechtigkeiten anderer Art unbewusst auf sie selbst beziehen und sie bis ins Erwachsenenalter getriggert werden. Aktiv dagegen etwas zu tun scheint für viele mit diesem übersteigerten Gerechtigkeitssinn fast unmöglich, da das Mitleiden sie so stark lähme. In HSP-Communities konnte ich diese Aussagen manchmal lesen. Lähmende HSP-Eigenschaften decken sich offenbar stark mit Merkmalen psychischer Erkrankungen, Traumata, ....
Im Hochbegabtenkontext (besonders im Internet!) wird auch gerne von höherem Gerechtigkeitssinn insbesondere bei nicht- oder späterkannten Hochbegabten geredet. Allerdings führen einige diese Behauptung eher auf ein breiteres Wissen zurück, dass sich junge Hochbegabte bereits angeeignet haben, da sie je nach Interessengebiet sich früher und mehr mit sozialen, geschichtlichen, psychologischen, gesellschaftl., [...] und politischen Themen befassen und Ungerechtigkeiten durch diesen Kenntnisstand und divergentes sowie interdisziplinäres "Denken" eher erahnen oder erkennen. Der persönliche Bezug und die Trigger auf sich selbst hier doch eher geringer und wesentlich abstrakter - zumindest hinsichtlich der Argumentation, woher der angeblich höhere Gerechtigkeitssinn kommen könnte.
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Re: Hochsensibilität und Gerechtigkeitssinn

Beitragvon Doro » Sa 11. Jul 2020, 13:06

@Claudia: Zu den Tests: Wenn man etwas empfindet (hier Gerechtigkeitssinn), dann lebt man das doch auch, jedenfalls mehr oder weniger - je nach Situation.

@Airwood: Ob man HS und Gerechtigkeitssinn in einen Topf werfen kann, weiß ich auch nicht, aber wenn dem tatsächlich so ist, dann ist der Gerechtigkeitssinn doch angeboren, da ich glaube, dass HS weiter vererbt wird (meine Mutter, ich, mein Kind).

Das Hochbegabte einen Gerechtigkeitssinn haben, kann ich mir auch aufgrund der hohen Intelligenz sehr gut vorstellen.

Das ein hoher Gerechtigkeitssinn auch durch negative Erfahrungen entstehen kann, kann ich mir auch gut vorstellen.

Lähmende HSP Eigenschaften habe ich noch nicht gehört (heißt aber nichts). Aber in jungen Jahren habe ich auch manchmal mit mir nahe stehenden Personen mit gelitten. Das hat sich aber gelegt, wobei ich aber immer noch sehr mitfühlend bin. Wenn ich im TV eine bewegende und traurige Geschichte sehe, kullern mir auch schon mal die Tränen, obwohl ich die Personen gar nicht kenne. Aber was wäre die Welt ohne Mitgefühl? Gibt schon genug Egoisten, die nur auf ihr eigenes Wohl achten.
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Re: Hochsensibilität und Gerechtigkeitssinn

Beitragvon Claudia » Sa 11. Jul 2020, 20:17

Airwood hat geschrieben:Aktiv dagegen etwas zu tun scheint für viele mit diesem übersteigerten Gerechtigkeitssinn fast unmöglich, da das Mitleiden sie so stark lähme. In HSP-Communities konnte ich diese Aussagen manchmal lesen. Lähmende HSP-Eigenschaften decken sich offenbar stark mit Merkmalen psychischer Erkrankungen, Traumata,
Die Frage ist für mich wieder an welcher Stelle ein HSP leidet, wenn ich davon ausgehe, dass Mensch nicht jeden Tag etwas erlebt was so schlimm ist wofür man sich einsetzen könnte. Irgendwie erinnert mich das an diese Trauerhypes, wo Massen an Menschen mittrauern um eine (prominente) Person, die man persönlich gar nicht kannte.

Im Hochbegabtenkontext
Sollen wir das Thema nochmal erstellen? Wenn ich darf, kann ich hier Deinen Beitrag als Zitat einfügen?!

Ich habe hier mal einen kleinen Beitrag entdeckt: https://www.planet-wissen.de/gesellscha ... n-100.html

Leider hört dieser Beitrag für mich recht abrupt auf, finde den Inhalt aber erstmal recht interessant um einen kleinen Einblick zu bekommen über die Entwicklung von Gerechtigkeitssinn.
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Re: Hochsensibilität und Gerechtigkeitssinn

Beitragvon Claudia » Sa 11. Jul 2020, 20:35

Doro hat geschrieben:@Claudia: Zu den Tests: Wenn man etwas empfindet (hier Gerechtigkeitssinn), dann lebt man das doch auch, jedenfalls mehr oder weniger - je nach Situation.
Für mich ist es uneindeutig. Immerhin habe ich in Foren noch nichts dazu gelesen. :cool:

@Airwood: Ob man HS und Gerechtigkeitssinn in einen Topf werfen kann, weiß ich auch nicht, aber wenn dem tatsächlich so ist, dann ist der Gerechtigkeitssinn doch angeboren, da ich glaube, dass HS weiter vererbt wird (meine Mutter, ich, mein Kind).
Da könnte man auch gucken wie man erzogen wurde, das würde für mich mehr Sinn ergeben, jedenfalls im Moment. Ich glaube nicht, dass das angeboren ist.
Herzliche Grüsse!
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Re: Hochsensibilität und Gerechtigkeitssinn

Beitragvon Doro » So 12. Jul 2020, 14:03

Claudia hat geschrieben:Die Frage ist für mich wieder an welcher Stelle ein HSP leidet, wenn ich davon ausgehe, dass Mensch nicht jeden Tag etwas erlebt was so schlimm ist wofür man sich einsetzen könnte. Irgendwie erinnert mich das an diese Trauerhypes, wo Massen an Menschen mittrauern um eine (prominente) Person, die man persönlich gar nicht kannte.


Ich glaube, ich weiß, was Airwood meint: Es gibt Menschen, die sind kein bisschen/wenig einfühlsam. Dann gibt es Menschen, die gut mitfühlen können. Aber es gibt auch Menschen, die leiden mit anderen Menschen mit.Dabei kommt es auch nicht so sehr darauf an, wie schlimm etwas ist, sondern nur wie schlimm die leidende Person es findet. Und jeder sieht doch auch andere Dinge für schlimm an. Wenn du etwas schlimm findest, muss ich das noch lange nicht schlimm finden - oder umgekehrt. Ich habe das oft in meinem Leben erlebt, dass Menschen zu mir sagten:"Das ist doch nicht schlimm!" Ich fand es aber schlimm. Außerdem müssen viele erst einmal in einer Situation gewesen sein, um beurteilen zu können, ob etwas schlimm ist oder nicht.

Da gibt es ein schönes Beispiel: Eine verheiratet Frau/verheirateter Mann sagt:"Ach, was war das Singleleben schön."
Ein Single sagt:"Es wäre so schön, verheiratet zu sein."

Ich habe mal Onkel Google gefragt, ob HS angeboren oder anerzogen ist, und habe diesen Bericht gefunden (trifft wohl beides zu):

https://compassioner.com/allgemein/hoch ... modethema/
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Re: Hochsensibilität und Gerechtigkeitssinn

Beitragvon gyn » Mo 13. Jul 2020, 19:21

Doro hat geschrieben:Dabei kommt es auch nicht so sehr darauf an, wie schlimm etwas ist, sondern nur wie schlimm die leidende Person es findet.


Das ist der springende Punkt. Sehr schön aus gedrückt.

Zitat korrigiert. Admin
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Re: Hochsensibilität und Gerechtigkeitssinn

Beitragvon Claudia » Do 16. Jul 2020, 23:45

Doro hat geschrieben:Ich habe mal Onkel Google gefragt, ob HS angeboren oder anerzogen ist, und habe diesen Bericht gefunden (trifft wohl beides zu):

Ich kenne diese Zeitschrift nicht, aber der Artikel gibt nicht wirklich viel her. Da wird ja Bezug auf die Tierwelt genommen, aber ich kenne keine Tiere, die sich in der Form "aufteilen" und "sensibel" sind. Du? Ich kann das so jetzt nicht wirklich akzeptieren.

Aber da kommen wir wieder ins Off topic. Wenn Dich Genetik sehr interessiert, magst Du vielleicht noch einen Thread eröffnen?!

Momentan frage ich mich gerade was das ist und ob ich persönlich das leiste oder nicht?

Also ich für mich selbst lebe das, aber wenn mich z.B. ein einmischen bei anderen Personen in Gefahr bringen könnte, lebe ich das nicht.
Was wäre nun Gefahr für Dich?

In meinem Leben gab es immer mal wieder Situationen in denen ich mich für einzelne Personen eingesetzt habe. Ob das nun gerecht war? Vermutlich, aber ich habe mir dann nie Gedanken über Konsequenzen gemacht. Das ist dann irgendwie, wenn es passiert, ein Selbstläufer.
Allerdings kann ich mir schon vorstellen, dass man allgemein mit zunehmenden Alter etwas bedachter vorgeht.
Herzliche Grüsse!
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Re: Hochsensibilität und Gerechtigkeitssinn

Beitragvon Doro » Fr 17. Jul 2020, 14:55

Claudia hat geschrieben:Ich kenne diese Zeitschrift nicht, aber der Artikel gibt nicht wirklich viel her. Da wird ja Bezug auf die Tierwelt genommen, aber ich kenne keine Tiere, die sich in der Form "aufteilen" und "sensibel" sind. Du? Ich kann das so jetzt nicht wirklich akzeptieren.


Ist ja wirklich interessant, dass 2 Menschen 1 Artikel lesen, und völlig unterschiedlich auffassen. :denk:
Habe gerade noch mal drüber gelesen, und finde nur 1 Satz, der sich auf die Tierwelt bezieht.


Ich kenne die Zeitschrift auch nicht. :shy:

Aber da kommen wir wieder ins Off topic. Wenn Dich Genetik sehr interessiert, magst Du vielleicht noch einen Thread eröffnen?!


Nö, mich hat nur interessiert, ob HS vererbt und/oder anerzogen ist. :cool: Und der Artikel meint ja:Beides.

Also ich für mich selbst lebe das, aber wenn mich z.B. ein einmischen bei anderen Personen in Gefahr bringen könnte, lebe ich das nicht.
Was wäre nun Gefahr für Dich?

Gefahr wäre für mich, wenn es an meine Gesundheit/mein Leben gehen könnte.

Zitate korrigiert. Admin
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Re: Hochsensibilität und Gerechtigkeitssinn

Beitragvon Claudia » Fr 17. Jul 2020, 17:49

Doro hat geschrieben:
Ist ja wirklich interessant, dass 2 Menschen 1 Artikel lesen, und völlig unterschiedlich auffassen. :denk:
Habe gerade noch mal drüber gelesen, und finde nur 1 Satz, der sich auf die Tierwelt bezieht.
Ach, ich leide auch gerne unter chronischer Verpeiltheit. :scham: Aber ich habe den Textausschnitt mal kopiert:
Zitat aus obiger verlinkten "Zeitschrift":
Die Tatsache dass es auch im Tierreich sensiblere Artgenossen gibt, spricht für die Vererbungstheorie. Und das macht Sinn. Während die einen Exemplare mutig vorpreschen und neue Erfahrungen machen, spitzen die anderen die Ohren um mögliche Gefahren frühzeitig zu erkennen. Eine Population braucht beides. Die mutigen Macher ebenso wie die Aufpasser und Frühwarner. Die Lauten und die Leisen. Die Extrovertierten und die Introvertierten.


Nö, mich hat nur interessiert, ob HS vererbt und/oder anerzogen ist. :cool: Und der Artikel meint ja:Beides.
Schade!

Gefahr wäre für mich, wenn es an meine Gesundheit/mein Leben gehen könnte.
Ja, das passiert zum Glück wirklich sehr selten!
Herzliche Grüsse!
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Re: Hochsensibilität und Gerechtigkeitssinn

Beitragvon Doro » Sa 18. Jul 2020, 12:44

Du hast ja Recht, Claudia, es ist ein Abschnitt. Aber meiner Meinung nach soll sich das ab 3. Satz auch auf Menschen beziehen. :smilie:
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Re: Hochsensibilität und Gerechtigkeitssinn

Beitragvon Claudia » Sa 18. Jul 2020, 12:48

Den Satz mit den Menschen habe ich jetzt nicht zitiert.
Herzliche Grüsse!
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Re: Hochsensibilität und Gerechtigkeitssinn

Beitragvon Eigen » Do 23. Jul 2020, 05:54

Claudia hat geschrieben:Hochsensibilität und Gerechtigkeitssinn

...zwei Begriffe bzw. Hochsensibilität mit einem weiteren Begriff in Verbindung gebracht gefunden, hier den "Gerechtigkeitssinn".


Ich frage mich gerade, was "Gerechtigkeitssinn" eigentlich bedeutet, denn, was für den einen gerecht erscheint, empfindet der andere als ungerecht. Für mich ist Gerechtigkeit ein von Menschen erfundener Begriff, in der Natur z.B. gibt es keine "Gerechtigkeit".

Das HS einen besonderen Sinn dafür hätten, ist mir bei denen, die mir begegnet sind, bisher nicht aufgefallen. Vielleicht eher ein gewisser Hang zur Selbstgerechtigkeit. Denn meist fühlt sich ein zu einer Minderheit Angehörender doch oft von seiner Umwelt ungerecht behandelt und versucht, diese empfundene Schieflage auszugleichen, in dem er seine Rechte besonders hervorheben möchte.

Es gibt unzählig viele Menschen, die sich z.B. sozial engagieren, sich für die aus einer Gesellschaftsnorm Gefallenen bemühen und einsetzen. Geht es da um Gerechtigkeit? Und sind das überwiegend Hochsensible?

Für mich ist das sehr abstrakt. Mich über individuell empfundene "Ungerechtigkeiten" aufzuregen, zu empören und den "Ungerechten" Schuld für eventuelles Ungemach zuzuweisen, machen für mich keinen besonderen Sinn für Gerechtigkeit aus.

In meinem Leben gibt es weder Gerechtigkeit noch Ungerechtigkeit. Ich bemühe mich, menschlich (im besten Sinne) und sozial zu leben/mich zu verhalten, und auch meinen Kinder dementsprechend ein Vorbild zu sein. Mehr kann ich darunter nicht verstehen.

Viele Grüße
Eigen
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