Zuletzt stieß ich immer wieder auf HSP, die Introversion mit Schüchterheit oder sozialen Ängsten zusammenbrachten, obwohl dies ein absolutes Missverständnis ist. Ich finde es nicht nur schade, sondern als Diskussionsbasis vollkommen irreführend und nicht zielführend, da man aneinander vorbeiredet, sofern man nicht genau differenziert was I. eigentlich ist. Daher habe ich im Netz gesucht und bin direkt fündig geworden, was sowohl Aron als Introversion ansieht als auch die ursprüngliche Definition, im wissenschaftlichen Kontext, bedeutet. Introversion ist keineswegs das, das im umgangssprachlichen Sinn oder auch unter so vielen HSP verstanden wird.
Punkt 3 dieser Seite zitiere ich, da ich genau darauf hinaus möchte – zudem kennt vermutlich jeder hier Arons Klassiker, wo man auch direkt nachlesen kann.
"3. Introversion geht über das Soziale hinaus
C.G. Jung hat Introversion und Extroversion nicht auf die soziale Komponente beschränkt, sondern sie als Präferenz für die äußere oder die innere Welt beschrieben.
Über die Jahrzehnte wurden die Begriffe jedoch immer weiter zurechtgestutzt und „vereinfacht“. Heute ruft das Wort „introvertiert“ vor allem Assoziationen wie „zurückgezogen“, „unsozial“, „allein“ oder „passiv“ hervor.
Es gibt jedoch auch Introvertierte, die gern mit vielen Menschen zusammen sind und einen großen Freundeskreis haben. Sie sind eine Minderheit, aber es gibt sie. Nach der ursprünglichen Definition ist das auch kein Widerspruch – nach dem heutigen verengten Verständnis passt das jedoch nicht mehr zusammen.
Daher hat die Psychologin Elaine Aron den Begriff „Hochsensibilität“ geschaffen, um wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen.
Hochsensible Menschen haben ein sehr sensibles Nervensystem – ein wesentlicher Bestandteil von Introversion. Sie selbst erklärt, dass der neue Begriff unnötig wäre, wenn es bei der ursprünglichen Bedeutung von Introversion geblieben wäre. "
Quelle: https://www.introvertiert.org/7-dinge-d ... ssen-musst
So sehe ich es auch.
Was meint Ihr dazu?